- 31. Mai. 2022
Sabrina und Pascal feiern ihre freie Trauung am Bodensee - Teil 1
Eine freie Trauung am Bodensee ist für viele Paare ein grosser Traum – kein Wunder! Der grösste See im deutschsprachigen Raum bietet einem Hochzeitspaar unendliche viele Möglichkeiten zu heiraten, wie kaum ein anderer Flecken auf unserem Planeten. Nicht nur, dass das Klima auch im Hochsommer eher mild ist, auch mit der Verbindung gleich dreier Länder ist es er perfekt für eine grosse Familienfeier. Sabrina und Pascal haben sich ihren Traum von der freien Trauung am Bodensee erfüllt und ich durfte sie als Trauredner begleiten. In diesem Beitrag erzählen Euch die beiden von ihrer Erfahrung mit mir als freier Redner – viel Spass!
Foto: privat// Sabrina und Pascal wollten sich den grossen Traum von der eigenen freien Trauung am Bodensee erfüllen. Vorab heirateten sie auf dem Standesamt.
Schatz, wie feiert man eigentlich eine freie Trauung?
Die letzten Sommerferien waren für meinen Verlobten und mich der Startschuss in eine extrem aufregende und spannende Zeit. Als er mir auf den Klippen von Zypern – im Sonnenuntergang – (ich weiss, es klingt super romantisch) einen Heiratsantrag gemacht hat, waren wir auf dieses Abenteuer gar nicht mal richtig vorbereitet.
Schnell wurde dann aus einem „wir lassen uns mal Zeit und geniessen die Verlobung“, ein grosses Fragezeichen am nächsten Tag auf dem Liegestuhl. Als ich meinen frisch Verlobten fragte: Du Schatz, sag mal, wie feiert man eigentlich eine freie Trauung? Ein Telefonat später, direkt vom Strand aus, mit dem zuständigen Standesamt wussten wir Bescheid. Und warum warten, wenn man sich nicht auch gleich direkt reinstürzen kann?
Eine freie Trauung ersetzt die standesamtliche Hochzeit leider nicht. Für viele Paare ist es mittlerweile einfach nur noch ein rein bürokratischer Akt. Die meisten entscheiden sich für eine schnelle Zeremonie, verzichten auf einen Ringtausch und heben sich die Emotionen für ihre freie Trauung auf.
Wie finden wir einen Trauredner der zu uns passt?
Nach dem Urlaub wieder zu Hause angekommen, ging es dann so richtig los und wir starteten in die Planung unserer Hochzeit am Bodensee. Über einen Punkt waren wir uns von Anfang an völlig einig, dass wir unbedingt eine freie Zeremonie am Bodensee haben möchten. Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, kirchlich zu heiraten und wollten lieber einen modernen und authentischen Trauredner finden, welcher unsere persönliche, ganz auf uns zugeschnittene Rede hält.
Die Suche nach dem passenden Redner oder der passenden Traurednerin war gar nicht mal so einfach. Die Suchmaschine lief heiss und trotzdem kamen wir nicht wirklich weiter. Da unsere Traumlocation am See nur noch ein Datum zur Verfügung hatte und dieses schon im Mai war, mussten wir mit insgesamt 10 Monaten Vorlaufzeit etwas Gas geben.
Bei den meisten Traurednern sprang für uns überhaupt kein Funke über. Oft haben uns die Homepages eher abgeschreckt, als jubelnd aufspringen lassen. Die Rednerinnen und Redner, die einen guten Eindruck machten, haben uns am Ende aber auch nicht aus den Socken gehauen. Auch bei ihnen fehlte uns am Ende immer der letzte Funke. Dieses Bauchgefühl, welches dir sagt, das muss Schicksal sein.
Foto: Fotowerk132 // Für die perfekte Trauung muss die Harmonie zwischen Hochzeitspaar und dem Trauredner passen.
Wie wir unseren sprechenden Hut gefunden haben
Irgendwann stand ich am Rande der Verzweiflung und nutzte den Moment, als bei uns auf der Arbeit nicht so viel los war, und durchsuchte erneut das Internet. Und da stiess ich plötzlich auf die Webseite von Robino! Das Design und seine Texte sprachen mich direkt an. Ich dachte mir, wer ist dieser Mann mit dem Mops? Sieht sehr sympathisch aus, da drück ich doch direkt auf das Kontaktformular und erkundige mich, ob unser Datum überhaupt noch frei ist. Nach diesem Klick jedoch blieb mir das Herz stehen.
„Ihr könnt mir zwar leider keine Briefe aus Hogwarts schicken, aber trotzdem kann ich es kaum erwarten von Euch zu lesen!“ Ich, als eingefleischter Harry Potter Fan wusste gleich, dass ich es hier keineswegs mit einem Muggle (Nichtmagier) zu tun hatte und dass der Mann mit dem Mops unser Trauredner für die freie Trauung am Bodensee sein muss. In einem solchen Moment reicht es dann nicht mehr aus, einfach ein Kontaktformular auszufüllen, da muss man direkt anrufen.
Mein Herz raste und Robino ging ans Telefon. Als er mir ziemlich gleich am Anfang bestätigen konnte, dass unser Datum noch frei war, ging dann auch mein Puls langsam wieder zurück in den Normalbereich. Wir konnten uns schon nach 5 Minuten unterhalten, als ob ich mit einem alten Freund sprechen würde. Später zu Hause angekommen, informierte ich natürlich sofort meinen Verlobten, dass ich endlich jemanden gefunden hatte, der zu uns passen könnte und wir vereinbarten gleich ein erstes Gespräch.
Foto: Privat // Das Hochzeitspaar auf ihrer Zypern Reise – Kurz vor dem Heiratsantrag
Das Kennenlernen mit unserem Trauredner für den Bodensee
Unser erster gemeinsamer Videocall fand dann an einem Abend statt. Ich muss zugeben, wir waren schon ein wenig aufgeregt: «Wie beginnt man ein Gespräch mit jemandem, den man überhaupt nicht kennt? Was möchte er alles von uns wissen? Wie wird daraus unsere Geschichte? Und kommt er für unsere freie Trauung überhaupt an den Bodensee?»
Wir merkten sofort, dass wir alle drei auf der gleichen Wellenlänge waren und wir fühlten uns sofort wohl. Die wichtigste Frage, die man sich in diesem Moment stellen muss: *vertrauen wir Robino unsere persönliche Geschichte an?*
Die zwei Tage Bedenkzeit, die er uns gegeben hatte, waren dann sowieso hinfällig, ich sagte ihm nur eine Stunde später zu. Nun hatten wir endlich unseren freien Trauredner gefunden! Mit genau diesem Bauchgefühl, von welchem ich hier die ganze Zeit spreche, haben wir am gleichen Abend auf unsere Bodenseehochzeit angestossen. Es musste einfach so sein. Schicksal.
Foto: Fotowerk132 // Im Seehotel Steckborn Feldbach soll die freie Trauung stattfinden. Neben dem Traubogen Hexagon haben sich die beiden auch für die Seifenblasenmaschiene entschieden.
Unsere freie Trauung am Bodensee wird immer realer
Das erste Traugespräch folgte dann im Dezember – leider aufgrund der Pandemie Situation – via Videocall. Also haben wir es uns in unserem Büro gemütlich gemacht und starteten den Computer. Heute wollte Robino vieles über uns als einzelne Personen wissen: «Wie und wo sind wir aufgewachsen? Was machen wir beruflich? Was sind unsere Hobbys? Und welche sind unsere grössten Macken?»
Aber noch viel wichtiger: «Was macht uns als Individuum aus? Welche Charaktereigenschaften schätzt man am anderen, was mag man am Partner am liebsten? Oder aber auch was geht einem richtig auf den Sack?» Ja auch das will er wissen, da kann man mal richtig auspacken 😉
Heute wurde aber auch besprochen, wie wir uns unsere freie Trauung am Bodensee vorstellen und der ganze Ablauf schon mal grob erstellt. Wir waren sehr dankbar für die vielen Tipps und Vorschläge und waren uns dann auch sehr schnell einig. Die Zeit verging wie im Flug und zum Schluss vereinbarten wir dann noch einen Termin für das zweite und letzte Gespräch vor unserem grossen Tag im Mai.
Foto: Fotowerk132 // Das Hexagon steht am Bodensee bereit und auch die Stühle warten auf das Hochzeitspaar. Die freie Trauung kann starten!
Nur noch wenige Wochen bis zur Hochzeit am Bodensee
Für das letzte Gespräch trafen wir uns dann endlich persönlich in Luzern bei einem Asiaten. Ich kann mich erinnern, dass ich schon den ganzen morgen ziemlich aufgeregt war. Es fühlte sich ein wenig an wie vor einem 1. Date.
Nun standen wir also da. Zu 2. und warteten wir bis Robino auf uns zukam, mit einer kleinen Harry Potter Überraschung. Wenn er mich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Tasche gehabt hätte, dann spätestens jetzt. Er umarmte uns sofort herzlich und dann ging es auch schon los. Heute war unsere Liebesgeschichte dran.
Wir erzählten und erzählten, manchmal musste uns Robino unterbrechen, damit er nachkam mit Schreiben und fragte immer wieder genau nach, wenn ihm noch etwas unklar war. Das Spezielle an diesem Tag war, dass mein Verlobter und ich unsere gemeinsame Geschichte etwas unterschiedlich erzählten. Dadurch merkten wir, wer von uns Wert auf welches Detail gelegt hatte. So konnten wir Robino unsere Liebesgeschichte in einer Art erzählen, wie man es eben nur zu zweit machen kann: bis ins kleinste Detail! Wieder 2.5 Stunden später, die wie im Flug vergingen, waren wir nun durch und wussten einfach, dass das der letzte grosse Schritt vor unserer freien Trauung am Bodensee war.
Autor: Sabrina Kappeler – Braut
